Business Analytics vs. Data Analytics: Was ist der Unterschied?

Die Datenanalyse ist eine treibende Kraft für wettbewerbsfähige Geschäftsstrategien und Brancheninnovationen. Sie hilft Unternehmen, das Kundenerlebnis zu verbessern und neue Umsatzmöglichkeiten zu nutzen. Aber wir hören jeden Tag neue Begriffe, von denen viele unglaublich ähnlich klingen. Ein Beispiel: Business Analytics vs. Data Analytics. Diese beiden Begriffe werden häufig synonym verwendet, obwohl sie sich deutlich voneinander unterscheiden. Worin besteht der Unterschied und wie lassen sie sich vergleichen?

Business Analytics vs. Data Analytics
Business Analytics vs. Data Analytics

Business Analytics vs. Data Analytics

Wichtigste Erkenntnisse

  • Datenanalyse (DA) umfasst die Verwendung statistischer Analysen und mathematischer Algorithmen, um datenbasierte Erkenntnisse zu gewinnen.
  • Business Analytics (BA) hilft bei der Unternehmensstrategie und -umsetzung durch die Analyse von Datenerkenntnissen über externe und interne Unternehmensabläufe.
  • Obwohl beide Disziplinen sehr unterschiedliche Prozesse und Techniken haben, sind Tools wie Datenvisualisierung, BI-Software und Reporting-Tools beiden gemeinsam.
  • Die Datenanalyse nutzt statistische Analysen, maschinelles Lernen (ML) und künstliche Intelligenz (KI), um intelligente Datenergebnisse abzuleiten, während die Techniken der Geschäftsanalyse SWOT-Analysen, die Implementierung von Geschäftsprozessen und mehr umfassen.
    Die Rollen und Verantwortlichkeiten von Daten- und Unternehmensanalysten erfordern unterschiedliche Fähigkeiten.
  • Die Datenanalyse liefert Ihnen die Daten, die Sie benötigen, um sinnvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Die Geschäftsanalyse geht einen Schritt weiter und schlägt Umsetzungsstrategien vor, die das Geschäft ankurbeln und den Umsatz steigern können. Während die Datenanalyse eher IT-orientiert und technisch ist, überbrückt die Geschäftsanalyse die Kluft zwischen IT und Wirtschaft, indem sie Entscheidungsträger bei der Interpretation ihrer Datenerkenntnisse unterstützt.

Wie funktioniert es

Es ist nicht möglich, jeden Tag große Mengen an Daten zu analysieren. Analytik hilft Unternehmen, schneller Antworten auf bestehende und zukünftige Markttrends, Geschäftsmöglichkeiten und potenzielle Risiken zu finden.

Wie läuft der Prozess der Datenanalyse ab? Wir erläutern hier die einzelnen Schritte:

  1. Bestimmen Sie die Kriterien und gruppieren Sie die Daten entsprechend.
  2. Sammeln von Daten aus einer Vielzahl von Quellen.
  3. Extrahieren der Daten mit SQL.
  4. Umwandlung der Daten mithilfe von Algorithmen.
  5. Visualisierung der Daten.
  6. Statistische Analyse der gewünschten Datensätze durchführen.
  7. Datenmodelle entwickeln.
  8. Zusammenfassen der Analyseergebnisse in Form eines Berichts oder einer Geschichte.

Business-Analyse-Prozess

  1. Identifizieren Sie die Projektanforderungen, die Geschäftsziele und die wichtigsten Interessengruppen. Dieser Prozess setzt ein klares Verständnis des Projekthintergrunds und der bestehenden Systeme und Prozesse voraus.
  2. Legen Sie gemeinsam mit den Projektbeteiligten die Definition des Begriffs „fertig“ fest, d. h. die Ergebnisse, die den Abschluss des Projekts anzeigen. Mit einem klaren Verständnis der Ziele wird es einfacher, diese als erreichbar zu definieren.
  3. Definieren Sie den Umfang der Geschäftsanalyse, um hervorzuheben, was NICHT in den Ergebnissen enthalten sein wird; dies ist für die Transparenz und Verantwortlichkeit von entscheidender Bedeutung. Besprechen Sie den Umfang mit den Beteiligten und bestätigen Sie den Business Case.
  4. Erstellen Sie den BA-Plan – definieren Sie die Variablen innerhalb des Projektumfangs, bestimmen Sie die Verantwortlichen für die Maßnahmen und skizzieren Sie den Projektzeitplan mit eindeutigen Meilensteinen.
  5. Definieren Sie die Anforderungen klar, damit das Implementierungsteam die Lösung erstellen kann. Sammeln Sie die Informationen sorgfältig und besprechen Sie sie mit den Beteiligten. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um Fragen zu stellen und vorhandene Lücken zu schließen.
  6. Überprüfen Sie den endgültigen Lösungsentwurf, um sicherzustellen, dass die Anforderungsdokumentation mit der Lösungsdokumentation übereinstimmt. Stellen Sie sicher, dass das QA-Team die technischen Anforderungen vollständig versteht. Der Business Analyst leitet auch die Benutzerakzeptanztests nach der Bereitstellung der Lösung.
  7. Unterstützung des Unternehmens bei der Anwendung der Lösung durch Förderung der Akzeptanz. Erstellen Sie eine vorläufige Geschäftsprozessdokumentation und geben Sie Empfehlungen für Änderungen an bestehenden Geschäftsprozessen, damit die Teams die Lösung schneller einführen können.
  8. Dies ist der Moment der Abrechnung. Untersuchung des Mehrwerts der Lösung für das Unternehmen und Vermittlung der Ergebnisse an die Beteiligten. Unterbreitung von Vorschlägen für Folgeprojekte zur Verbesserung oder Implementierung zusätzlicher Funktionen auf der Grundlage der Beiträge der Beteiligten.

Unternehmensanalytiker vs. Datenanalytiker

Datenanalysten und Geschäftsanalysten sind sich insofern ähnlich, als sie beide mit Geschäftsdaten arbeiten. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie sie diese nutzen, was die für die jeweilige Rolle erforderlichen Fähigkeiten definiert. Geschäftsanalysten befassen sich in erster Linie mit Analysen, während sich Datenanalysten auf das Datenmanagement konzentrieren. Business-Analysten nutzen Daten, um Innovationen und Verbesserungen ihrer Produkte oder Dienstleistungen zu ermöglichen und Ungereimtheiten und Diskrepanzen in den Unternehmensprozessen aufzuspüren – sie benötigen also höhere analytische Fähigkeiten. Datenanalysten hingegen konzentrieren sich mehr auf die Beschaffung und Untersuchung von Daten, um Trends aufzudecken, die eine effektive Entscheidungsfindung ermöglichen. Daher benötigen sie ausgezeichnete Kenntnisse im Bereich Datenmanagement.

Rollen und Zuständigkeiten

Ein Business-Analyst ist ein wichtiger Bestandteil des Projektmanagementprozesses. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem:

  • Arbeit an der Verbesserung der Geschäftsprozesse im Unternehmen.
  • Interaktion mit IT- und Geschäftsinteressenten, um Geschäftsanforderungen zu ermitteln und zu kommunizieren.
  • Entwurf von technischen Lösungen entsprechend den Geschäftsanforderungen und Dokumentation der technischen und funktionalen Entwürfe.
  • Entgegennahme von Änderungswünschen.
  • Unterstützung bei der Projektimplementierung und den Benutzerakzeptanztests.

Die Hauptaufgabe eines Datenanalysten besteht darin, Informationen aus verschiedenen Quellen zu sammeln und sie in einer sauberen, strukturierten Weise zu organisieren, um Geschäftsanalysen zu ermöglichen. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem folgende:

  • Einrichtung und Pflege von automatisierten Datenprozessen sowie Überwachung und Prüfung der Datenqualität.
  • Identifizierung und Implementierung externer Tools und Dienste zur Unterstützung des Datenmanagements.
  • Manipulieren, Analysieren und Interpretieren komplexer Datensätze, um Trends aufzuzeigen.
  • Erstellung von Berichten für Interessengruppen unter Verwendung von Reporting-Tools.
  • Definition neuer Datenmanagement- und Analyseprozesse.

Erforderliche Qualifikationen

Um als Business Analyst zu arbeiten, sollten Sie einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft oder einem verwandten Bereich oder einen MBA-Abschluss haben. Außerdem benötigen Sie die folgenden Fähigkeiten:

  • Kommunikationsfähigkeit, um mit Stakeholdern und Entwicklungsteams gleichermaßen gut zusammenarbeiten zu können.
  • Beherrschung von Tools für die Zusammenarbeit wie Google Suite.
  • Kenntnisse von Aufgabenverwaltungssoftware wie Trello und Jira sowie von Projektmanagementtools wie Freshdesk und Gantt-Diagrammen.
  • Fachkenntnisse in Microsoft-Anwendungen, einschließlich Word und Excel.
  • Erstellung von Berichten und Präsentationen, mit Fachkenntnissen in technischer Dokumentation.
  • Eine analytische und problemlösende Denkweise mit Zeitmanagement und organisatorischen Fähigkeiten.

Ein Datenanalyst muss einen Bachelor- oder Master-Abschluss in Mathematik, Informatik, Statistik oder Wirtschaftswissenschaften haben. Darüber hinaus können die folgenden Fähigkeiten erforderlich sein:

  • Grundlegende Programmierkenntnisse, hauptsächlich in Python, R, SQL und Tabellenkalkulationen.
  • Gute Kenntnisse von Berichtspaketen; Erfahrung in der Datenmodellierung ist ein zusätzlicher Vorteil.
  • Kenntnisse im Umgang mit Business Intelligence und Datenvisualisierungstools wie Tableau, Looker und Microsoft Power BI sind von Vorteil.
  • Analytischer Verstand mit kritischem Denken und Problemlösungsfähigkeiten sowie Liebe zum Detail.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Daten und Geschäftsanalysen unverzichtbare Rädchen im Getriebe eines Projektlebenszyklus sind. Die Geschäftsanalyse hilft bei der Entwicklung von Projektimplementierungsstrategien in Branchen wie dem Gesundheitswesen, dem Bankwesen, dem Einzelhandel, dem elektronischen Handel, dem Bildungswesen, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie und dem Gastgewerbe. Ein Unternehmensanalytiker nutzt die Erkenntnisse der Datenanalyse, um Projektimplementierungsstrategien für so unterschiedliche Abteilungen wie Finanzen, Personalwesen, Marketing und Vertrieb zu entwickeln.