Unabhängig davon, ob es darum geht, auf unerwartete Marktentwicklungen reagieren zu können, künftige Investitionen zu finanzieren oder Steuerrücklagen zu bilden: Auch Unternehmen und Selbstständige sind auf gewisse finanzielle Reserven angewiesen.
Im Bereich der Geldanlagen stehen für sie – wie für herkömmliche private Anlegern auch – unterschiedliche Möglichkeiten bereit. Sinnvoll zeigen sich somit etwa nicht nur Termin- oder Tagesgeldkonten, sondern ebenfalls das Anlegen von Kapital in Wertpapiere. Allerdings zeichnet sich jede dieser Varianten durch ihre ganz spezifische Vor- und Nachteile aus.
Welche drei Anlagemöglichkeiten sich bei Firmen allgemeinhin einer besonders großen Beliebtheit erfreuen, erklärt der folgende Beitrag.
Höchste Flexibilität mit dem Tagesgeldkonto
Den unangefochtenen Klassiker im Bereich der Anlagemöglichkeiten für Unternehmen stellt das Tagesgeldkonto dar. Auch, wenn sich die Zinsen aktuell auf einem überaus niedrigen Niveau befinden, entscheiden sich dennoch viele Unternehmen, Mittelständler und Freiberufler dafür, ihr Geld in dieser Form anzulegen.
Dies hat durchaus auch einen guten Grund: Es findet eine marktorientierte Verzinsung des Geldes statt. Außerdem sind die finanziellen Mittel dennoch umgehend verfügbar, falls eine kurzfristige Liquidität durch unvorhersehbare Umstände nötig wird, wie beispielsweise Steuerrückzahlungen oder spontane Investitionen.
Die mittelfristige Anlage auf Termin- oder Festgeldkonto
Prädestiniert sind die Tagesgeldkonten demnach vor allem für einen kurzfristigen Anlagehorizont. Anders sieht dies bei den Termin- beziehungsweise den Festgeldkonten aus. Diese eignen sich vor allem für mittelfristige Geldanlagen.
Von dieser Kontoart geht der große Vorteil aus, dass die Unternehmen vollkommen frei entscheiden könne, für welche Dauer welcher Betrag angelegt wird. Abhängig von dem jeweiligen Geldinstitut, kann die Laufzeit zwischen einigen Wochen und vielen Jahren liegen. Für den definierten Zeitraum tritt dann eine Zinsgarantie in Kraft – allerdings liegt der Zinssatz oft ein wenig höher als die Tagesgeldzinsen zum Zeitpunkt des Abschlusses.
Firmen, die einen gewissen Teil ihres Kapitals für einen fest definierten Zeitraum parken und dafür verhältnismäßig gute Zinsen erhalten möchten, sollten sich durchaus für das Termin- beziehungsweise Festgeldkonto entscheiden. Sinnvoll ist es jedoch, die Laufzeit in den aktuellen Zeiten der Niedrigzinsen tendenziell kürzer zu wählen – sollten die Zinsen wieder steigen, kann von dieser Entwicklung dann dennoch kurzfristig profitiert werden. Mehr Informationen, unter anderem zu den aktuellen Zinsprognosen, finden sich auch unter www.wirtschaftsjournal.com.
Unternehmen sollten außerdem Wissen, dass sich ihre Konditionen im Bereich der Festgeld- und auch der Tagesgeldkonten in der Regel besser als bei Privatkunden gestalten.
Investition in Wertpapiere und Fonds
Dennoch lässt sich selbstverständlich nicht abstreiten, dass die niedrigen Zinsen die Termingeld- und die Tagesgeldkonten aktuell oft nicht als sonderlich attraktiv erscheinen lassen. Das Kapital wird kaum an großem Wert gewinnen. Dennoch besteht ein Vorteil durch die Sicherheit der staatlichen Einlagensicherung bei diesen Anlageformen.
Es stehen für Unternehmen allerdings auch Geldanlagen zur Verfügung, die sich oft als gewinnbringender, jedoch gleichzeitig auch als risikoreicher zeigen. Zu diesen gehören beispielsweise Wertpapiere und Fonds.
Bei vielen Kreditinstituten können Firmen spezielle Wertpapierdepots für Geschäftskunden in Anspruch nehmen. Steigen die Kurse der Wertpapiere, bilden diese eine lukrative Chance auf eine gewinnbringende Investition des Geldes. Dennoch handelt es sich bei dieser Anlageform natürlich immer um ein gewisses Wagnis.Schwanken die Kurse stark oder sinken sie sogar kontinuierlich, geht dies mit finanziellen Verlusten für die Firma einher. Daher ist eine Investition in Wertpapiere und Fonds in der Regel ausschließlich für Unternehmen zu empfehlen, die an einer langfristigen Anlage eines bestimmten Betrages interessiert sind.